Sonja Pertl Hypnosetherapie und Traumaheilung

Sonja Pertl

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Hier findest Du regelmäßig neue Impulse rund um Hypnose, Embodiment, Traumaheilung und innere Veränderungsprozesse.

Ich schreibe über Themen, die uns alle betreffen und mit denen ich täglich arbeite – Ängste, Loslassen und die Kraft des Unterbewusstseins.

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Neurodivergenz und Sommerhitze – warum Hitze für Dich so belastend ist und was du tun kannst

Der Sommer ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Doch für neurodivergente Menschen, darunter Hochsensible, Autisten, ADHS-Betroffene oder Menschen mit Traumafolgestörungen, kann die Hitzezeit zur massiven Belastung werden. Wenn die Temperaturen steigen, reagiert nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche – manchmal auf scheinbar unerklärliche Weise.

Lass uns gemeinsam eintauchen in die Zusammenhänge zwischen Temperaturregulation, Nervensystem und psychischer Balance und wie Du Entlastung schaffen kannst.

Neurodivers oder neurodivergent? Ein kleiner Unterschied

Beide Begriffe entstammen der Neurodiversitätsbewegung.

  • Neurodivers bezeichnet die Vielfalt neurologischer Funktionsweisen als natürlich. So wie es unterschiedliche Hautfarben oder Körperformen gibt, gibt es auch verschiedene Arten, wie unser Gehirn Reize verarbeitet, Informationen sortiert und auf die Umwelt reagiert.
  • Neurodivergent hingegen beschreibt Menschen, deren neurologische Verarbeitung von der gesellschaftlich als „typisch“ geltenden Norm abweicht – z. B. Menschen mit Autismus, ADHS, Hochsensibilität oder Traumafolgestörungen. Neurodivergenz ist also eine Form innerhalb der neurodiversen Bandbreite.

Wenn du dich selbst als sensibel, schnell reizüberflutet, ungewöhnlich reaktionsstark auf Reize wie Licht, Geräusche, Gerüche oder eben Hitze erlebst, könntest du neurodivergent sein.

Was Hitze im Körper und der Psyche bewirkt

Der menschliche Organismus strebt ständig nach innerem Gleichgewicht, auch bei der Temperaturregulation. Wird es zu warm, beginnt der Körper sofort zu arbeiten: Schweißdrüsen aktivieren sich, Blutgefäße weiten sich, das Herz schlägt schneller, um die Körperwärme abzugeben.

Doch genau diese Prozesse sind für viele neurodivergente Menschen eine massive Belastung:

  • Das Nervensystem ist ohnehin oft in einem Zustand erhöhter Reizempfindlichkeit
  • Die körperliche Temperaturveränderung wird überdeutlich wahrgenommen
  • Kühlung funktioniert schlechter: Das vegetative Nervensystem hat Mühe, die Balance zu halten
  • Viele Betroffene fühlen sich „aus dem Körper geworfen“, berichten von Unruhe, Überforderung, Schwindel, Gereiztheit, Schlafstörungen

Besonders starke Temperaturschwankungen im Tagesverlauf sind für das Nervensystem wie emotionale Schleudergänge. Das Window of Tolerance – jener Bereich, in dem Selbstregulation gut möglich ist – wird schnell überschritten. Du befindest dich dann in anhaltender sympathischer Übererregung, kurz gesagt: Dein Körper denkt, es ist Krieg.

Neben der körperlichen Belastung bringt Hitze oft auch psychische Auswirkungen mit sich:

  • Konzentrationsstörungen
  • Ängste
  • Stimmungsschwankungen bis hin zu Reizbarkeit oder depressiven Verstimmungen
  • Erhöhter Stresslevel
  • Verstärkung von Trauma-Symptomen wie Dissoziation oder Flashbacks
  • Schlaflosigkeit
  • Unruhe
  • Freeze Modus

Gerade bei Menschen mit chronischer Erschöpfung oder Nervensystemsthemen kann Sommerhitze das „letzte bisschen Energie“ rauben.

Jetzt hast du die Erklärung. Aber was hilft kurzfristig?

Für diese zusätzliche Belastung im Alltag machen niederschwellige Strategien Sinn:

1. FREUNDLICH kühlen:

  • Lauwarmes Duschen statt eiskalt. Wechselduschen sind unter zu viel Reiz zu verbuchen!
  • Kühlpads in Nacken und an Handgelenken.
  • Kühles Fußbad mit Lavendel oder Minze.

2. Rhythmus bewahren & Pausen einhalten:

  • Gleiche Aufsteh- und Schlafzeiten trotz Sommerzeit.
  • „Langsamer Tag“ einbauen: Weniger To-dos, mehr Pausen.

3. Licht und Lärm reduzieren:

  • Abgedunkelte Räume.
  • Ohrstöpsel oder Noise-Cancelling-Kopfhörer.

4. Essen und Trinken anpassen:

  • Leichte Nahrung, die deine Verdauung nicht zusätzlich belastet.
  • Wasser mit Zitrone, Gurke oder Minze.

5. Achtsamkeit & Atem:

  • Atemübungen
  • Achtsamkeitsübungen.
  • Kühle visualisieren über Schneebilder, Bergsee-Bilder.

Langfristige Erleichterung

Wirklich nachhaltige Entlastung entsteht dann, wenn du grundlegend Traumaarbeit beginnst: Hypnose kann hier tiefgreifend wirken – Sie spricht das Unterbewusstsein an, beseitigt stressauslösende Muster und in Verbindung mit Embodiment entsteht dein Raum für umfassende Regulation und Integration.

Deine permanente Anspannung sinkt, sehr viel mehr Entspannung kommt in dein Leben und damit ganz natürlich auch:

  • Resilienz im Alltag.
  • Stabiles Immunsystem.
  • Viel höhere Reizschwelle.
  • Mehr Bewusstsein (und Selbstliebe) für dich selbst.

Es ist nicht nur „Sommermüdigkeit“

Wenn du dich im Sommer wie ausgebremst, überfordert oder einfach nur „falsch“ fühlst, liegt das nicht an deiner „Schwäche“. Sondern an einem Nervensystem, das sehr viel mehr Belastung ausgesetzt ist und feiner, durchlässiger und verletzlicher arbeitet als die Norm.

Es braucht nicht die ständige Überanpassung an eine laute, brennende Welt. Eher ein liebevolleres Verständnis für dein inneres Klima.

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