Sonja Pertl Hypnosetherapie und Traumaheilung

Sonja Pertl

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Hier findest Du regelmäßig neue Impulse rund um Hypnose, Embodiment, Traumaheilung und innere Veränderungsprozesse.

Ich schreibe über Themen, die uns alle betreffen und mit denen ich täglich arbeite – Ängste, Loslassen und die Kraft des Unterbewusstseins.

Ich möchte Dich inspirieren, informieren und vor allem Mut machen, Deinen eigenen Weg zu gehen.

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Selbstverantwortung: Raus aus der Schuldfrage, rein in die Verantwortung

 

Was ist der Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung? Macht es einen Unterschied ob ich mich verantwortlich oder schuldig fühle?  

In unserem Sprachgebrauch und unserer Wahrnehmung machen wir eher selten einen Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung – es scheint, als wäre beides dasselbe. Dem ist aber nicht so und wenn wir das tun, nehmen wir uns selbst die Möglichkeit, unser Leben aktiv und kraftvoll zu gestalten. Daher ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen und zu erforschen:

Schuld

Schuld an sich ist ein Konzept, um gesellschaftliche Werte und Normen einhalten zu können. Sie ist also erstmal kein Gefühl und auch keine Emotion (ja, hier gibt es ebenfalls eine Unterscheidung, Emotion ist nicht gleich Gefühl). Und sie ist wichtig für das geregelte Zusammenleben einer Gesellschaft.

Beurteile ich mich selbst (oder andere) als schuldig, können daraus dann Gefühle/Emotionen entstehen: Traurigkeit, Scham, Schwere oder Wut. Ganz generell bezieht sich Schuld auf ein Ereignis in der Vergangenheit, fesselt mich gedanklich und emotional im Gestern, lässt mich wieder und wieder darum kreisen und erschafft ein Gefängnis voller Verstrickung, Kraftlosigkeit und scheinbarer Handlungsunfähigkeit – wenn sie emotional belegt ist.

Opfer und Täter. Das ewige Drama

Die gute alte Schuldzuweisung. Es muss ein Schuldiger gefunden werden! Oder ein Verantwortlicher?? Bin ich schuld?

Schuld hat für viele Menschen einen beinahe religiösen Beigeschmack von Strafe. Als Täter (ich weise Schuld zu) verurteile ich den anderen in seinem Tun und – tadaa – fühle mich nicht verantwortlich um etwas an der Situation zu verändern. Ich stagniere also und bleibe passiv, so lange ich die Schuld woanders suche.

Als Opfer (mir wird Schuld zugewiesen/weise mir selbst Schuld zu) fühle ich mich beschämt und falsch. Ich werde schwer, es scheint kein Entrinnen zu geben. Ich muss büßen. Wieder stagniere ich in der Situation und mit mir, zu schwer ist die Last, die es zu tragen gilt. Ich leide.

Warum wir Verantwortung lieber vermeiden

Weil wir Schuld und Verantwortung verwechseln, in einen Topf miteinander werfen und fleißig darin herumrühren…

Schuld(gefühl) verhindert Verantwortung! So lange ich mich schuldig fühle, drehe ich mich um mich selbst und das was geschah. So lange ich das aber tue, bin ich nicht frei, mich damit zu beschäftigen, was wirklich ansteht: Das Problem zu lösen. In diesem Zusammenhang, hindert mich die Schuld also daran, meine eigene Verantwortung zu übernehmen.

Es ist nicht wichtig, wer Schuld daran hat, dass irgendetwas kaputt ist, wenn es deine Verantwortung ist, es wieder zu reparieren.

 

Verantwortung

Die Frage nach der Verantwortung richtet sich vorwärts auf die Zukunft. Sie hat nichts mit dem Fehler zu tun, der in der Vergangenheit liegt. Sie will etwas Anderes klären: Bist Du bereit, mit dem, was passiert ist, umzugehen, damit Du ein glückliches Leben führen wirst? Verantwortung richtet den Blick in die Zukunft und eröffnet neue Möglichkeiten.

Und – by the way – natürlich darfst Du jemanden, der an etwas Schuld ist, die Schuld geben und Dich ärgern. Das ist richtig und wichtig! Die weiterführende Frage ist aber: Wie gehst Du mit dem Ärger um und was für Möglichkeiten hast Du, damit es Dir gut geht?

Es ist auch nicht meine Schuld, wenn ich betrogen werde. Aber es ist meine Verantwortung, wie ich mit diesem Schmerz umgehe und ich ein glückliches Leben für mich erschaffe.

Du siehst – Verantwortung erschafft Möglichkeiten und ist lösungsorientiert: sie erschafft die Freiheit die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und zu gestalten.

 

Warum beschuldige ich mich selbst?

Die Frage nach Schuld ist eng damit verknüpft, wie ich mit meinen Emotionen umgehe. Oft geben Kinder und Erwachsene, die Missbrauch erlebt haben, nicht dem Täter die Schuld, sondern sich selbst. Wie kann das sein? Weil Erlaubnis und Gelegenheit die eigenen Gefühle zum Ausdruck zu bringen gefehlt hat, denn Emotionen zum Ausdruck zu bringen wäre gefährlich gewesen. Es ging schlicht um das reine Überleben.

Diesen Gefühlen Raum zu geben, ist im ersten Schritt unglaublich wichtig, um dann später in eine Selbstverantwortung kommen zu können.

 

Schuld wünscht Leid und Strafe – der Ruf nach Gerechtigkeit

Wenn jemand Schuld hat, wollen wir, dass er leidet und bestraft wird. Wir wollen, dass es seine Verantwortung ist, den Schaden wiedergutzumachen.

Der Ruf nach Gerechtigkeit wir laut – lies gerne meinen Blogartikel zum Thema: Gerechtigkeit – was uns weiter in Verstrickung hält. Hier.

Im Grunde wollen wir das: Wir wollen, dass der Schuldige leidet, dass er seine gerechte Strafe bekommt. Und: Dass er seine Tat ungeschehen macht. Das was geschah, soll nie passiert sein. Dass genau das nicht möglich ist, hindert uns nicht daran, es zu wollen. Der Schuldige soll seine Tat aus unserer Vergangenheit radieren. So, dass sie keine Rolle mehr in unserer Gegenwart bzw. in unserer Zukunft mehr spielen kann.

Die Vergangenheit ist unabänderlich

Es wäre so eine Erleichterung, wenn der, der uns etwas angetan hat, auch bitte jetzt dafür sorgen würde, dass wir dennoch ein glückliches Leben führen. Die vermeintlich schlechte Nachricht ist: Er kann es nicht tun und es ist nicht seine Verantwortung. Niemand kann Vergangenheit verändern. Darauf zu hoffen ist selbstschädigend und verstrickend. Ein nicht-wahrhaben-wollen. Und manchmal ist der Mensch, der Schuld an unserem zerstörten Leben trägt, schon längst gestorben. Wie soll er also dafür sorgen, dass es uns besser geht? Er kann es nicht. Welchen Sinn hat es also, die eigene Kraft damit zu verschwenden darauf zu hoffen, dass er es doch tut?

Fernglas vor einem fenster.

Die Perspektive auf die Vergangenheit lässt sich ändern

Um also raus aus der Schuldfrage zu kommen, in eine freie Gestaltung Deines Lebens, ist ein Perspektivwechsel notwendig. Die Gedanken – ob an Schuld oder an Verantwortung – beeinflussen maßgeblich unser Verhalten und unsere Handlungsfähigkeit. Bewerte die Vergangenheit für Dich neu – Hypnose kann Dir dabei helfen. Und dann……

Selbstverantwortung ist Freiheit und Schöpferkraft:

  • Verlasse die Opferrolle und richte den Blick auf Dich und nach vorne
  • Nutze Fehler um daraus zu lernen
  • Finde heraus, was Deine Werte und Grenzen sind und triff auf dieser Basis Entscheidungen
  • Definiere Ziele aufgrund Deiner Werte
  • Reflektiere Dich selbst – nicht mit harter Kritik, sondern freundlich und wohlwollend
  • Erlaube Dir kleine Schritte

 

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