Wann hast Du das letzte Mal Nähe zugelassen?
Also – Nähe – die Art von Kontakt, der die Maske (die wir übrigens alle tragen) überflüssig macht?
Nähe, die verletzbar, angreifbar macht und letztlich wehtun könnte?
Wie nah bist Du Dir selbst?
Wann hast Du Dich das letzte Mal wertschätzend und achtsam gut abgegrenzt?
Also – Distanz geschaffen – um Dir den Raum zu gestatten, der Deiner ist?
Distanz zugelassen, die Nähe erst möglich macht und Balance schafft?
Wie gut kannst Du Dich abgrenzen?
Nähe birgt die Gefahr von Verletzung und Schmerz.
Das erschreckt, wir sind versucht auszuweichen und lieber sicher und geschützt irgendwie dahin zu dümpeln.
Eigentlich ganz okay.
Aber ein bisschen macht das unzufrieden. Unruhig. Vielleicht bist Du sogar auf der Suche, irgendwie.
Es scheint vielleicht doch wichtig zu sein?
Durch die Reibung und Auseinandersetzung mit einem geliebten Menschen hast Du vielfältige Möglichkeiten um Dich selbst noch besser kennenzulernen, Dich weiterzuentwickeln und mehr und mehr in Deine Kraft zu kommen.
Das geht alleine auch, hat aber so seine Grenzen…
Zu große Nähe führt dazu, dass Du Dich selbst verlierst. Nicht mehr weißt wo Du aufhörst und der andere anfängt.
Du beinahe hören kannst, was derjenige denkt.
Besser spürst, wie es dem anderen geht als Dir selbst.
Es kann sein, dass Du erschöpft und müde wirst. Verwirrt oder wütend.
Tatsächlich ist echte Begegnung so nicht möglich, denn wenn Du nicht bei Dir bist, wie willst Du dann jemandem begegnen?
Distanz ist wichtig um Dich zu spüren und Nähe erst möglich zu machen.
Wenn Du Deine Grenzen kennst und sie kommunizieren kannst, bist Du sichtbar.
Man kann sehen wer Du bist, was Du magst und was nicht.
Du gehst das Risiko ein, nicht gemocht zu werden, da Du STOP sagst und wirst letztlich genau dafür respektiert und geliebt (auch von Dir selbst, Du wirst es Dir danken).
Von diesem Standpunkt aus, kannst Du authentisch anderen begegnen und sie wahrnehmen, sie berühren.
Zu große Distanz führt dazu, dass Du Dich alleine und einsam fühlst, obwohl Menschen um Dich sind.
Wir sind soziale Wesen, Anerkennung, Wertschätzung sind wichtig, können wir aber in diesem Zustand nur mehr schwer wahrnehmen.
Starre, Gefühle nicht mehr wahrnehmen können, Ängste, Traurigkeit.. können Folgen davon sein.
Beziehungen aller Art (allen voran die Beziehung zu Dir selbst) sind wie das Leben selbst.
Ein Auf und Ab, Ebbe und Flut, mal leicht, mal schwer. Nah und distanziert.
Die Kunst ist es, diese Bewegungen sanft und fließend zu gestalten, in einer für Dich passenden und gesunden Art und Weise.